Salesforce veröffentlicht CRM-Chatassistenten Einstein Copilot

Ab sofort beantwortet das LLM Einstein Copilot im Salesforce-CRM Fragen zu Kundendaten. Die KI dahinter analysiert Nutzerprofile und generiert Empfehlungen.

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Der Marketingchef für Salesforce Deutschland Martin Grosse wirbt auf der Salesforce World Tour in München um Vertrauen in den KI-Assistenten Einstein Copilot.

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Salesforce hat seine künstliche Intelligenz samt Large-Language-Model Einstein Copilot im Jahr 2023 in Betaversion vorgestellt. Ab sofort steht die finale Version in der Softwareumgebung von Salesforce zur Verfügung. Das gab das Unternehmen auf der Salesforce World Tour in München bekannt.

Der CRM-Hersteller bewirbt seine Cloud-Plattform Customer 360 als "Single Source of Truth" für Unternehmenskunden, die darin die Daten ihrer Endkunden verwalten. Sie umfasst unter anderem Sales Cloud, Service Cloud, Marketing Cloud und Commerce Cloud.

Das Dialogsystem "Einstein Copilot" soll künftig als Schnittstelle zu Endkundendaten dienen. Das Large-Language-Model (LLM) beantwortet natürlichsprachliche Anfragen im Chat. Die künstliche Intelligenz „Einstein 1“ (Einstein One) dahinter analysiert die Endkundendaten, damit der Copilot beispielsweise passende Kaufempfehlungen aufgrund bisherigen Kundenverhaltens aussprechen kann, die sich als Vorschläge auf einer Landingpage des Unternehmens materialisieren können.

Einstein Copilot enthält vordefinierte Aktionen unter anderem für Follow-up-E-Mails und visuelle Analysen. Die KI erstellt Zusammenfassungen und generiert Handlungsempfehlungen, aus denen sie wiederum lernt und damit anderen Mitarbeitern helfen kann.

Einstein Copilot analysiert über eine seiner Aktionen Daten des Kundenunternehmens und zeigt sie in seinem Analytics Dashboard an.

(Bild: Salesforce)

Damit Einstein Copilot sinnvolle Voraussagen machen kann, braucht er eine Datenbasis: die Kundendaten des Unternehmens. Diese Daten sind laut Salesforce in der Regel auf verschiedene Systeme verteilt und sollen sich in der CRM-Software vereinen.

Das beginnt mit einem Abgleich personenbezogener Daten, die anschließend auf der Data Cloud von Salesforce „harmonisiert“ für Service, Marketing und Vertrieb zur Verfügung stehen. Laut Salesforce bearbeitet sie derzeit 2,4 Billionen Datensätze monatlich.

Wenn es um künstliche Intelligenz geht, die mit Kundendaten trainiert werden muss, spricht Salesforce von Vertrauen. "Ihre Daten sind nicht unser Produkt", steht auf einem Schild, das das niedliche Salesforce-Maskottchen Einstein auf der Hintergrundgrafik der Keynote hochhält.

Den Unterbau für das Vertrauen bilden fünf Grundsätze zum Umgang mit KI. Personenbezogene Daten verbleiben gemäß Einsteins Schild im Kundenunternehmen, statt an Salesforce zu wandern. Das gilt auch für die KI "Einstein 1", die personen- und kundenbezogene Daten nicht an Salesforce weitergibt, sondern maskiert, falls sie bei Salesforce gehostet ist. (akr)